Neuerscheinung: Wissenschaftsgeschichte der Geisteswissenschaften. Am Beispiel von Poetik und Hermeneutik. Ein Themenschwerpunkt betreut von Christopher Möllmann und Alexander Schmitz
31. Juli 2010
In: Internationales Archiv für Sozialgeschichte der deutschen Literatur, 1 (2010), S. 46–142.
darin u.a.
- Christopher Möllmann und Alexander Schmitz: „Es war einmal …“. Einige Distanz wahrende Annäherungen an die Forschungsgruppe „Poetik und Hermeneutik“ (Editorial), S. 46–52. Zitation
- Julia Wagner: Anfangen. Zur Konstitutionsphase der Forschungsgruppe „Poetik und Hermeneutik“, S. 53–76. Zitation
- Sowie Texte von Walter Erhart, Petra Boden und Carlos Spoerhase.
Die hier dokumentierten ersten Schritte, die Forschungsgruppe „Poetik und Hermeneutik“ wissenschaftsgeschichtlich in den Blick zu nehmen, werden sich in einem anderen Umfeld zu bewähren haben. Sie rücken die Gruppe, die immer wieder als Repräsentantin einer ‚guten alten Zeit’ bundesrepublikanischer Forschungskooperation in den Geistes- und später auch den Sozialwissenschaften beschworen wird, zunächst einmal in eine analytische Distanz. Dabei liegt den Beiträgen […] keinesfalls daran, einer Entzauberung des Gruppengeschehens das Wort zu reden oder sich an der weiteren Aufdeckung von Lebenslügen im Wissenschaftsbetrieb zu beteiligen. Sehr wohl aber geht es um die Rücknahme einer normativen Dauerbeanspruchung einer Forschungsgruppe, die nüchtern betrachtet in der derzeitigen Situation der Geistes- und Sozialwissenschaften vor allem aufregendes Material liefert, um ihr historisch gewordenes epistemisches Gepräge mit Hilfe von Vorschlägen der neueren Wissenschaftsforschung und -ethnographie besser zu erfassen. (aus dem Editorial)
Christopher Möllmann ist wissenschaftlicher Geschäftsführer des Exzellenzclusters (derzeit beurlaubt), Alexander Schmitz ist wissenschaftlicher Lektor von Konstanz University Press. Beide forschen zusammen mit Julia Wagner und Dr. Marcel Lepper zu „Poetik und Hermeneutik. Eine historische Epistemologie geisteswissenschaftlicher Forschung“.